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1. Mai 2015

Mediaplanet: Kampf gegen Krebs – Hallo Leben!

Nach einer Krebstherapie haben Patienten häufig noch Einschränkungen wie Schmerzen, Müdigkeit oder Depressionen.

Aufgrund ebendieser Gründe können sie nicht sofort in ihren Alltag, ihre Familie und an ihren Arbeitsplatz zurückkehren. Im Anschluss an eine Krebsbehandlung folgt deshalb oft einen Aufenthalt in einer Rehabilitationsklinik. «Hier werden die Einschränkungen soweit als möglich therapiert, damit die Patienten Schritt für Schritt ins Leben zurückkehren können», sagt Dr. Hannes Graf, Facharzt Allgemeinmedizin und Anthroposophische Medizin.

Das Beste aus Schulmedizin und Komplementärmedizin
Die onkologische Rehabilitation zielt darauf ab, Einschränkungen zu vermindern, damit der Betroffene sein Leben wieder aktiv gestalten und mit Mut und Zuversicht in die Zukunft gehen kann. Integrative onkologische Rehabilitation verbindet Therapien der Schulmedizin und der Psychoonkologie mit unterstützenden komplementärmedizinischen Therapien.

Dieses moderne Therapiekonzept integriert dabei die Stärken und Vorteile der Schulmedizin mit jenen der Komplementärmedizin. «Auf diese Weise wird eine Verbesserung des körperlichen, seelischen und geistigen Zustands und somit der Lebensqualität erreicht», so der Facharzt. In der Schweiz gibt es fünf anerkannte komplementärmedizinische Behandlungsmethoden: Die Phytotherapie, Homöopathie, Anthroposophische Therapie, TCM sowie Neuraltherapie.

Die Komplementärmedizin betrachtet die Krankheit nicht nur als einen Defekt des Organismus, sondern im Wechselverhältnis von Körper, Geist und Seele. «Bei den tumoreliminierenden Behandlungen ist die Schulmedizin unschlagbar. Bei den aufbauenden und begleitenden Therapien wiederum ist die Komplementärmedizin sehr erfolgreich – wir verbinden beides und erreichen damit sehr gute Resultate», so Graf.

Individuelles Behandlungskonzept
Die Behandlung in der integrativen Rehabilitation verläuft sehr individuell: «Als erstes schauen wir, wo die Stärken und Schwächen des Patienten liegen. Nach einer Krebsbehandlung sind viele Patienten sowohl körperlich wie auch seelisch sehr geschwächt. Manche erleben ihre Erkrankung wie einen Schock oder ein Trauma.» Hier gilt es nun einerseits, Schmerzsymptome zu lindern, andererseits aber auch, das psychische Gleichgewicht wieder zu stabilisieren.

Auf der seelischen Ebene kommen Gesprächs- und Kunsttherapien zum Einsatz. Ergänzend wird die Behandlung mit komplementärmedizinischen Mitteln kombiniert. «Komplementärmedizin stärkt die Lebensenergie und aktiviert Selbstheilungskräfte», so der Facharzt. In der Krebstherapie besonders anerkannt ist die Misteltherapie; damit können die körpereigenen Abwehr- und die Selbstheilungskräfte gestärkt werden um mit neuen Kräften zurück ins Leben zu finden.

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Quelle: 02-2015 ANNA BIRKENMEIER, redaktion.ch@mediaplanet.com

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